Was gibt es für Stimmübungen?

Stimmübungen für eine gute Körperspannung

Ganz essenziell zu Beginn sind Stimmübungen, die Dir dabei helfen, Dein „Instrument“ zu schaffen. Während sich Instrumentalisten einfach an ihr Instrument setzen und losspielen, müssen wir beim Sprechen zunächst eine gute Körperhaltung einnehmen. Das ist die Basis für weitere Stimmübungen. Nur so können wir überhaupt klangvolle Töne erzeugen. 

  • Übung 1: Stell Dir dafür vor, du bist eine Marionette und an Deinem Kopf hängt ein Faden. Nimm mit dem Faden Kontakt auf und ziehe ihn von Deinem Kopf aus nach oben. Wichtig bei dieser Übung ist, dass Du Dich dabei aufrichtest. Dein Körper wird gefühlt länger und größer und auch Deine Haltung wird damit aufrechter. Mache diese Übung ein paar Mal nacheinander. 
  • Übung 2: Um noch mehr Körperspannung aufzubauen, hilft es, Energie in den Körper zu bringen. Nur so können wir am Ende gut und kraftvoll sprechen. Schau dafür in Deinem Raum umher und zeige mit einer sehr deutlichen Armbewegung auf verschiedene Gegenstände. Wichtig ist jetzt, dass Du sie bei dieser Übung nicht mit richtigem Namen bezeichnest (Laptop, Tisch, …), sondern mit „bla“. Dein Kiefer ist dabei locker, sodass Deine Stimme Klang bekommen kann. Sprich kurze bla’s, zeig dabei auf die Gegenstände und dreh Deinen Oberkörper mit nach links und rechts. Achte immer wieder darauf, dass Dein Kiefer locker ist. Diese Energie wird Dir im Stimmtraining sehr helfen. Mache die Stimmübung deshalb regelmäßig mehrmals pro Woche. 

Weitere Übungen für eine gute Körperspannung findest Du in meinen Audio-Dateien ganz unten auf dieser Seite. Hör gleich rein, denn das wird Deiner Stimme helfen. 

Körperhaltung: Den Faden einer Marionette ziehen und sich aufrichten

Stimmübungen für die Wohlfühl-Stimme

Der nächste wichtige Schritt zu einer klaren und kraftvollen Stimme ist Dein Stimmklang und damit Stimmübungen, die Dir helfen, Deine eigene Wohlfühl-Lage zu finden. Eine Lage, in der Du entspannt und auch belastbar sprechen kannst. Diese Klangübungen klingen zu Beginn eher monoton, aber das darf auch sein. Denn erst wenn wir diesen Ton stabil gefunden haben und aktivieren können, bringen wir in unsere Stimme Melodie, um auch abwechslungsreich sprechen zu können. 

  • Übung 1: Summe ganz entspannt und lege eine Hand auf Deine Brust. Wenn Du gut in Deiner Lage bist, dann merkst Du Vibrationen in Deinem Brustbereich und es wird ein schöner, weicher Klang erzeugt. Trainiere das mehrmals am Tag. Auch hier sollte Dein Kiefer locker sein und die Lippen weich aufeinander liegen. 
  • Übung 2: Hüpfe auf der Stelle auf und ab und schüttele dabei Deine Arme und Hände kräftig aus. Lass alles ganz locker dabei. Nimm nun Deine Stimme mit und seufze von oben nach unten. Deine Stimme wird bei dieser Stimmübung wackelig klingen, aber das kannst Du erst einmal ignorieren. Wichtig ist, dass Du locker bist. Mit dieser Übung kommt Deine Stimme locker in die Tiefe und ist damit entspannt. 

Wenn Du das in Deinen Alltag integrierst und regelmäßig übst, bekommst Du eine schöne und klangvolle Stimmlage. 

Stimmübungen gegen's Nuscheln

Um den Zuhörer zu begeistern, ist nicht nur wichtig, eine gute Stimmlage zu haben, sondern auch ein angemessenes Tempo und eine gute Artikulation. Wenn Du zu schnell sprichst, kannst Du Lippen, Kiefer und Zunge nicht mehr so gut kontrollieren und steuern. Deine Aussprache wird undeutlich und Du verlierst an Präsenz. 

Fragen, die hier immer wieder auftauchen: Wie kann ich deutlicher sprechen? Wo muss ich Wort-Endungen wie -en aussprechen und wo nicht? 

  • Übung 1: Wir müssen unser Sprechwerkzeug trainieren: die Zunge, den Kiefer und die Lippen. Dafür eignen sich Zungenbrecher, z.B. Der kleine plappernde Kaplan klebt klappbare poppige Pappplakate an die klappernde Kapellwand. Sprich den Satz nicht schnell, dafür aber besonders deutlich. Mache scharfe k’s, p’s und t’s. Mit dieser Übung gelingt es Dir, Deine Lippen, Deinen Kiefer und Deine Zunge ein bisschen zu trainieren und fit zu machen. 
  • Übung 2: Und um gut zu artikulieren, braucht es ein angemessenes Tempo. „Lerne Pausen lieben“ ist meist mein erster Tipp, um das Tempo etwas zu reduzieren. 

 All das in Kombination macht Deine Stimme tragfähig, belastbar, erzeugt einen schöneren Klang und am Ende Stimmpräsenz.   

Zungenbrecher üben: Deutlich sprechen, nicht schnell!

Hör mal rein: Übungen für Atmung und Körper

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