Wann wird die Stimme leise?
Das ist ein Phänomen, was besonders häufig am Ende des Satzes passiert. Ein Grund dafür ist die Körperspannung. Wir tendieren dazu, kurz vor Satzende schon keine Spannung mehr zu haben. Dann atmen wir nicht mehr gleichmäßig im Fluss aus und unsere Stimme klingt leise und zögerlich. Aber auch das lässt sich trainieren – mit Atemübungen und Übungen für eine kraftvollere Stimme.
Die Stimme kann aber auch leiser werden, wenn wir mit bestimmten Personen sprechen oder wenn uns das Gesagte peinlich ist. Dann zögern wir und reden leiser, um nicht aufzufallen.
Laut heißt nicht schreien!
Lauter sprechen muss nicht bedeuten, dass wir viel Kraft aufwenden. Auch über die Aktivierung unserer Klangräume, eine gleichmäßige Atmung und einen lockeren Kiefer lassen sich voller klingende Töne erzeugen. Wenn wir Kraft aufwenden, dann nur im Mittelkörper, im Bauch- und Flankenbereich – nicht im Hals.
Wie bekomme ich die Kraft aus dem Bauch?
Kraft ergibt sich nur durch Spannung. Um diese zu aktivieren, kitzeln wir unser Zwerchfell. Puste einmal kräftig eine Kerze aus. Dann zieht sich Dein Bauch zusammen. Direkt danach entspannt er wieder und die Luft kommt fast wie von selbst wieder eingeströmt. Jetzt kannst Du ein paar Mal eine Kerze mit „f“ auspusten und danach mit derselben Spannung Wörter wie „hopp“, „Stop“, „Halt“ anhängen. Du wirst merken, dass Du schon lauter bist. Jetzt ist es Übung, diesen Effekt auf dein alltägliches sprechen zu übertragen.